Eigentlich sollte mittlerweile alles so einigermaßen durch sein, und eigentlich war das Grundgefühl, dass da so etwas wie eine Basis ist. Aber dem ist nicht so. Es schleichen sich wieder Manipulationen ein; bewusst oder unbewusst... wen interessierts? Die Hexe behauptet Dinge, die sie wahrscheinlich als real empfindet, die es aber nicht sind. Sie zwingt anderen wieder ihren Willen auf, der nichts anderes ist, als ein Schutzwall gegen das Böse dieser Welt, welches auch nur sie sieht.

Therapien sind bestimmt toll und bei ihr wirkt es sogar: sie trinkt nicht. Aber es fehlt das ganzheitliche Konzept. Was nützt es, wenn eine psychisch kranke Person nicht mehr trinkt? Es macht es eigentlich sogar schlimmer, weil sie sich nun eine Spur schlauer anstellt, um ihre psychotischen Spielchen zu verschleiern. In betrunkenem Zustand waren die Finten und Lügen viel offensichtlicher.

Es gibt erste, winzig kleine Anzeichen, dass auch die tatsächlich zum Einsatz kommende Therapie nicht greift. Es mag schlimm klingen, aber es wäre das Beste, wenn sie komplett versagen würde. Komasuff, Verkehrskontrolle, sonstige Unfälle. Aber bitte alleine und ohne Schäden für andere.

Das letzte Geld wäre nun auch erfolgreich unter die Leute gebracht. Fühlt sich aktuell ganz gut an, aber der Absturz kommt sicher. Ein finanzieller Kater. Nun denn, noch ist er nicht da, also warum jammern.

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Mittlerweile greife ich ganz gern immer wieder mal auf das gute alte Telefonweglegen zurück, wenn Nörgelei und Dummgewäsch im Gespräch überwiegen. Das ist großartig. So wird aus einem 2-Minuten-Monolog ein kurzes:

"Du hättest mir sagen müssen, dass Deine Mutter auch da ist. Die verhält sich mir gegenüber ja unter aller Kanone. ..."

Telefon weggelegt, Kippen aus der Tasche geholt, kurz ein paar verdorrte Blätter vom Ast gemacht. Telefon wieder ans Ohr.

"... sie spricht ja gar nicht mit mir."

"Ja, schon blöd. Also, dann noch einen schönen Abend. Tschüssi."

Aufgelegt.

Ist immer noch adrenalinfördernd, aber bei weitem nicht so sehr wie den ganzen Zwischenpart mitanzuhören.

Bin am Überlegen, ob ich den Versicherungsheini nicht noch anrufe. Normalerweise melden die sich ja immer zu den unpassendsten Zeiten, da könnte ich mich ja mal rächen. Nach der Woche Urlaub sollte er auch einigermaßen erholt sein. Andererseits ist der tagsüber schon so verpeilt, da will ich gar nicht wissen, wie er um diese Uhrzeit so drauf ist.

Die Versicherung wird einmal jährlich abgebucht. Unbedingt irgendwo vermerken, damit die Kohle auch immer auf dem Konto ist. Ansonsten ist es weg und dann ist wieder alles rot und das mag ich nicht. War heute morgen schon so ein Schock, als plötzlich alles Relevante für diesen Monat abgebucht war, die Zahlen in eben jenem Rot flimmerten und mein Herz kurz stillstand. Am späten Nachmittag kamen dafür die ersten Eingänge und alles war wieder halbwegs ins Ordnung. Trotzdem: es nervt.

Ich nehme mir übrigens schon seit Tagen, ach was... Wochen, vor, endlich mal auszurechnen, bis wann ich so richtig pleite bin. Also der Wechsel von roten zu schwarzen Zahlen gar nicht mehr stattfindet und stattdessen die rote Lampe dauerhaft leuchtet. Ich schiebe das vor mir her, prokastiniere rum und lasse es dann doch bleiben. Der Grund dürfte sein, dass der Zeitpunkt erschreckend nah ist. Wer will schon wissen, wieviele Schritte es nun noch genau bis zum Abgrund sind. Dann lieber Augen zu und wenn es soweit ist einen auf verwundert machen ob der vielen dramatisch blinkenden roten Lichter. Ein verdutztes Gesicht (oskarreif), ein kurzes "Oh" und dann bei RTL zwecks Zwegat-Casting anrufen. Wenns hart auf hart kommt setze ich mich auch in eine der Nachmittagstalkshows. Die zahlen doch Spesen, oder?